Therapie

Grundsätzlich schaffen wir es, die meisten Probleme in unserem Leben selbst zu bewältigen. Es kann jedoch Lebensphasen geben, in denen professionelle Unterstützung die Einsicht und Lösung beschleunigen und eine nuanciertere Sicht auf die eigene Situation mit sich bringen kann.

Psychotherapie ist ein professioneller, vertraulicher Gesprächsraum, in dem wir gemeinsam Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zum Zwecke der Erlösung, Akzeptanz oder Veränderung bearbeiten können. Der respektvolle Rahmen der Psychotherapie kann den mentalen Raum bieten, um alte Lösungsmodelle wiederzuentdecken oder neue zu entwickeln und diese dann außerhalb des Gesprächsraums auszutesten.

Schwierige Lebensphasen können einsam sein. Es kann überwältigend erscheinen, sich einer fremden Person zu öffnen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es den meisten überraschend leicht fällt. Teil der professionellen Unterstützung in der Psychotherapie kann es sein, zu erkennen, welche natürlichen Reaktionsmuster die meisten Menschen durchlaufen, und dadurch ein Verständnis für das Zusammenspiel zwischen unserem Inneren und dem Außen zu entwickeln. Erkenntnisse aus einer Therapieerfahrung generieren Reflexion und schärfen den Fokus auf gesunde Beziehungen und optimieren die Möglichkeit, zu sich selbst und den eigenen Entscheidungen zu stehen. Ziel der Psychotherapie ist daher sowohl die Problemidentifikation als auch das Ressourcenbewusstsein.

Ich arbeite vor allem mit der psychodynamischen Leitlinie innerhalb der Psychotherapie, die seit Sigmund Freud über 100 Jahre lang weiterentwickelt und verfeinert wurde. Ursprünglich wurde der Mensch nach dieser Theorie, vereinfacht gesagt, als Produkt der inneren Triebe gesehen, geschliffen durch soziale Rahmenbedingungen und Beziehungen. Heute ist dieser Ausgangspunkt nuancierter, denn es gibt viele Aspekte, die das Leben eines Menschen beeinflussen, wie Temperament, Bindungen, Beziehungen, Umwelt usw. Die neuere Forschung deutet darauf hin, dass das Gehirn elastisch ist und wir uns daher unser ganzes Leben lang weiterentwickeln. Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft (Hautfarbe, Haarstruktur, Augenform etc.), Kultur (Musikstil, soziale Regeln etc.), Religion, sexuelle Orientierung und viele weitere Faktoren, auch demografische Identität genannt, beeinflussen ebenfalls unser Verständnis von uns selbst und unserer Umwelt. Die psychodynamische psychotherapeutische Arbeit besteht oft darin, die Einsicht in die eigene Situation zu entwickeln oder zu verfeinern. So lernen wir besser zu verstehen, warum wir handeln, denken und fühlen, wie wir es tun, und erhöhen dadurch unsere Lebensqualität, indem wir eine größere Akzeptanz und Einflussnahme auf die eigene Situation und vielleicht auch die anderer erreichen. Die Gespräche in der psychodynamischen Psychotherapie basieren grundsätzlich auf einer Steigerung des Selbstbewusstseins. Traumdeutung kann einbezogen werden, um dies zu erreichen. Die Dauer einer psychodynamischen psychotherapeutischen Behandlung kann unterschiedlich lange dauern.

Neben der psychodynamischen Leitlinie arbeite ich mit EMDR (Eye Movement Desensitization Reprocessing), einem Ansatz, der von der Weltgesundheitsorganisation als eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Traumata angesehen wird. Die Methode ist zudem eine wirksame und schnelle Behandlungsform bei Angstzuständen. Bei dieser Art von Behandlung wird gemeinsam ein Protokoll über das gewünschte Behandlungsthema erstellt. Kurz gesagt werden während der Themenbearbeitung die Augen nach Anweisung bewegt, um neue Wege um die Amygdala (Alarmzentrale) zu bilden. Dies ändert unzweckmäßige Reaktionen, die mit der angstauslösenden Situation verbunden sind

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